Donnerstag, 28. Juli 2011

Jobcenter-Mitarbeiter in Frankreich solidarisieren sich mit den Arbeitssuchenden

Beschäftigte von Jobcentern in Frankreich erklären sich mit den Arbeitssuchenden solidarisch, verweigern Zwangsmaßnahmen gegen Hartz IV und weigern sich "soziale Polizei zu sein, angewiesen zur Unterdrückung".
Zur Erklärung >>
Ich bin tief berührt von dieser Meldung.

Montag, 25. Juli 2011

Prozessbeschleunigungsaktion

Heute Nacht habe ich den Brief ans Jobcenter in den dortigen Briefkasten eingeworfen.
Andere werfen Steine - manchmal reicht ein Stück Papier.

Sonntag, 24. Juli 2011

Vortrag für Hartz IV-ler bei einem Bildungsträger in Berlin

Am Freitag war ich bei einem Bildungsträger des Jobcenters zu einem Vortrag für Hartz IV-ler eingeladen. Zu dieser Einladung kam es, weil Matthias, Diana und andere Initiativmitglieder freche Aufkleber mit der Internet-Adresse unserer Initiative an Ampelmasten usw. ausgehängt hatten, die dem Kursleiter des Bildungsträgers in die Augen fielen, nachdem er von Kursteilnehmern mehrfach auf das BGE angesprochen worden war. Man sieht, wie auch die kleinsten(?) Taten wirken. - Vier Stunden Vortrag waren vereinbart. Da die Zeit wie im Flug verging, wurde gerne noch eine 5. Stunde angehängt. Die Kursteilnehmer waren bestens vorbereitet, da sie sich im Sinne des Konzeptes der "Zukunftswerkstatt" von Robert Jungk schon durch eine "Kritik der Gegenwart" zu eigenständig formulierten "Forderungen für die Zukunft" durchgearbeitet hatten. Da sah die Idee des Grundeinkommens wie die Erfüllung dieser - zunächst so "unrealistisch" erscheinenden - Forderungen aus. Wie die Nuss in die Nussschale passte sie in die von diesen Menschen formulierten Forderungen hinein. - In der letzen Stunde nahm ich dann die Gelegenheit wahr, von der "Bundesagentur für Einkommen" zu erzählen und den "Brandbrief" vorzulesen. Es wurde allgemein empfunden, dass das der "absolute Hammer" war.

Dank ... und Nicht-Dank

Zuerst möchte ich allen danken, die meinen Brandbrief in so positiver Weise aufgefasst und mit ihrer Unterschrift unterstützt haben. Es gibt mir Zuversicht - und zeigt nach Außen auch die Wichtigkeit der Sache, wenn so viele Menschen Anteil nehmen.

Dann möchte ich Dorothee Schulte-Basta vom Netzwerk Grundeinkommen danken für den Impuls zum Interview. Eine Fülle von Befürchtungen und Missverständnissen konnte auf diese Weise ausgeräumt werden - und es war ein Hochgenuss, mit ihr zusammen zu arbeiten. Ich hoffe, dass es noch viele schöne Gelegenheiten für weiteres Zusammenarbeiten gibt.

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... Weniger schön war die Zusammenarbeit mit der Redaktion der Webseite des Netzwerkes Grundeinkommen. Ich kann nicht verstehen, dass man Kommentare unterdrückt, die absolut sachlich und unverfänglich sind - und dies in Massen. Auch willkürlichen Änderungen und Kürzungen von Kommentaren stimme ich nicht zu. Ich habe heftig mit der Redaktion gestritten und auch öffentlich schon meinem Bedauern über den erstaunlich bevormundenden Umgang mit den Meinungsäußerungen und der oft intensiven Arbeit anderer Menschen Ausdruck gegeben.
In ein solches Umfeld von Bevormundung und Zensur werde ich so leicht nicht wieder eine Veröffentlichung setzen.

Die Würde des Menschen ...

... ist unantastbar!  -  Brandbrief eines entschiedenen Bürgers
A
Liebe Freunde,
ich bin gefragt worden, ob ich nicht ein öffentliches Tagebuch zum Brandbrief führen wolle. Es wäre sicherlich viel Interesse dafür vorhanden, wie die Auseinandersetzung sich entwickelt, vor allem auch für Menschen, die ähnliche Wege gehen wollen. 
Nun versuche ich, dem Schreiben aus dem Weg zu gehen, wo immer ich kann, weil es mich furchtbar anstrengt und ich nie wirklich mit den Resultaten zufrieden bin. Aber die Frage leuchtet ein. Also will ich es versuchen. Wenn ihr bitte bloß nicht jedes Wort hier "auf die Goldwaage" legt. 
24. Juli 2011, Ralph Boes