Dienstag, 31. Dezember 2013

Gruß zum neuen Jahr

Aus dem Leben heraus sind der Wege zwei dir geöffnet,
Zum Ideale führt einer, der andre zum Tod.
Siehe, wie du bei Zeit noch frei auf dem ersten entspringest,
Ehe die Parze mit Zwang dich auf dem andern entführt.

Liebe Freunde –
dieses zutiefst sinnige Wort Friedrich Schillers möchte ich uns allen auf dem Schritt ins neue Jahr mitgeben …
Mögen wir uns beizeiten daran erinnern
und die entsprechenden Konsequenzen ziehen. :-)

Es grüßt euch alle herzlichst:
Ralph 
  

Samstag, 21. Dezember 2013

Stimmenübergabe - Bericht

Genau 10 Jahre nach Verabschiedung des Hartz-IV-Gesetzes
werden die Stimmen der Petition
an den Petitionsausschuss überreicht ...
 
   Über 82-tausend Stimmen!

Im Petitionsausschuss herrschte eisige Stimmung - aber unsere Stimmung war gut.
 
Selbst den Gerhard Schröder war mit von der Partie :-)


 

Pressekonferenz zur Petition

Interessant, dass Phönix die Konferenz zwar aufgenommen, aber nur das Statement von Katja gesendet hat.
Jeder Hinweis auf Inge und auf die so erfolgreich verlaufene Petition wurden sorgsam gelöscht.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Auch die übrige Presse schweigt sich angestrengt aus. Außer:
 
Presseartikel zur Petition:
- Berliner Umschau

  

Marcel Kallwass

Mit sich selbst "im Reinen" sein:
Marcel Kallwass, der mutige Student der Hochschule Bundesagentur für Arbeit in Mannheim, kritisiert trotz Abmahnung und Kündigungsandrohung weiter die Agentur.
“Was ist schon mein persönliches Risiko gemessen an der alltäglichen Situation von all den vielen erwerbslosen Menschen, die bei der Bundesagentur für Arbeit betreut werden.”
Sein Blog ist hier zu finden:
kritischerkommilitone.wordpress.com

Regeln dieses Blogs

Regeln dieses Blogs
- besonders auch für "SH" geschrieben -
   

Liebe Mitschreiberinnen und Mitschreiber -
 
leider ist es notwendg, die Kommentare zu moderieren.
Zum einen wegen sog. "Trollen", das sind Schreiber, die bewußt im Blog Widerspruch und Zorn provozieren, Blogbesucher beschimpfen, Verleumdungen plazieren usf, weil sie stören wollen -
zum anderen, weil die Diskussionen manchmal jeden Rahmen sprengen, Kommentare zu Unterkommentaren gegeben werden, die ihrerseits nur Kommentare zu Unterkommentaren waren und das eigentliche Thema längst verlassen haben. 


Kurz: Ich bitte darum, in diesem Blog 
- nur Stellungnahmen zum den jeweiligen (oben stehenden) Posts zu geben 
- und ihn nicht als Diskussonsforum zu verwenden, d.i. als ein Forum, in dem man ausschweifend untereinander in Gespräche tritt und seine persönlichsten Meinungen und Empfindlichkeiten bis in die tiefsten Tiefen diskutiert.

Für letzteres ist die Software nicht geeignet, weil sie nicht die Öffnung abgetrennter Diskusssionsräume zulässt (es handelt sich eben nur um eine "Kommentar-" und nicht um eine "Diskussions-"Software).
Außerdem habe ich für die dementsprechende Moderation auch nicht die Kraft und nicht die Zeit.


Ich bitte um Verständnis ...
mit freundlichem Gruß,
Ralph Boes 


Samstag, 14. Dezember 2013

Mord in Raten:



350-Prozent-Sanktion -
Sippenhaftung für die ganze Familie -
keine Gewährung von Essensgutscheinen ...
auch nicht für die Kinder ...

Was sich ein Jobcenter in Offenbach leistet, 

spottet jeder Beschreibung! 


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Achtung:

Bei der Diskussion dieses Themas müssen wir äußerst achtsam sein.
Jeder Gedanke an Gewalt setzt uns selbst ins Unrecht und stärkt in der Gegenpartei die Kräfte.

Ich lasse daher jeden guten Gedanken - aber keinerlei Gewaltaufruf oder ähnliches zu.
RB




Freitag, 13. Dezember 2013

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Der Abgrund des Menschlichen ...

Ein weiteres Erlebnis vorm Amt … und sein geistiger Nachklang:
 
Wir sammeln vor dem Jobcenter Stimmen zur Petition zur Abschaffung der Sanktionen.
Eine Frau kommt heraus – man sieht gleich, dass sie Mitarbeiterin des Jobcenters ist – und sagt: „Ich bin FÜR Sanktionen! Mein Kind wird auch sanktioniert, wenn es nicht gehorcht …“
„Wir sind aber keine Kinder“ war sofort unsere Reaktion …
Mehr war leider nicht möglich, da sie einfach weiter lief …
Ich habe mich allerdings gefragt, was demgegenüber in ihrer Seele geantwortet haben mag:
„Ja – Ihr seid keine Kinder – das ist ja das Problem! Man sollte euch gleich erschießen, statt euch nur zu sanktionieren“,
scheint mir die logischste aller möglichen inneren Antworten zu sein.
 
Der Abgrund des Menschlichen steht wieder weit offen.
- Höchste Zeit, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu ändern, die solche Antworten möglich machen.
- Höchste Zeit, die Sanktionen abzuschaffen und neu über d
ie Grundlagen der Gesellschaft zu verhandeln.
- Höchste Zeit für ein bedingungsloses Grundeinkommen. 
 

Samstag, 7. Dezember 2013

Berechtigter Artikel mit niederträchtigem Titel

Im "Focus":
Berechtigter Artikel mit niederträchtigem Titel:
 
Es wird völlig übergangen, dass die Hauptursache der beschriebenen Schwierigkeiten die Totalentrechtung der Hartz-IV-Empfänger und die ihnen permanent angetane Nötigung und Erpressung ist. -
Die Gefahr geht von einer menschenrechts- und verfassungswidrigen Gesetzgebung und einer fehlenden Courage der Mitarbeiter der Jobcenter aus, die ihre Remonstrations-PFLICHT nicht erfüllen - wofür wir sie selbstverständlich noch zur Verantwortung ziehen werden.
Den Hartz IV-Empfängern die Schuld zu geben, ist eine maßlose Lüge, die für den "Focus" (mal wieder) mehr als beschämend ist.

Dienstag, 26. November 2013

Die 200-Prozent-Sanktion* wird vorbereitet ...

Die 200-Prozent-Sanktion* wird vorbereitet ...
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zu *: Eine Sanktion dauert jeweils 3 Monate.
Sanktionszeiträume können sich überschneiden. In den Überschneidungsmonaten werden die Minderungsbeiträge addiert.
S. Eingliederungsvereinbarung / Rechtsfolgenbelehrung, Absatz 4 und 5 >> 
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Montag, 25. November 2013

Neue Petition zur Abschaffung der Sanktionen in Hartz IV



Unbedingt unterschreiben!
Unbedingt weiter verteilen!


DIE NEUE PETITION
ZUR ABSCHAFFUNG DER SANKTIONSPARAGAPHEN
IN HARTZ IV IST DA !



Anmerkung:
Vor 4 Jahren hatte ich eine fast gleich lautende Petition zur Abschaffung der Sanktionsparagraphen in Hartz IV geschrieben.

Sie hatte nur etwas über 6300 Stimmen erhalten und wurde vor kurzem erst abschlägig beschieden.

Jetzt ist eine entsprechende Petition von Inge Hannemann neu
zugelassen ...

Es ist Zeit! Höchste Zeit!

Unterschreiben wir diesmal,
dass den Parlamentariern die Augen aufgehen
für das Unrecht, das sie wirken. 



Sonntag, 10. November 2013

Erfolgreicher Widerspruch gegen einen Verwaltungsakt in Dresden

Eine Mitstreiterin aus Dresden vermeldet einen erfolgreichen Widerspruch gegen einen Verwaltungsakt!

Hier die Akten:

1.) Weigerung, die Eingliederungsvereinbarung zu unterschreiben
2.) Widerspruch gegen den Verwaltungsakt
3.) Anerkennung des Widerspruches durch das JC.

Man beachte die große Zeitspanne bis zur Entscheidung.

Dank an die mutigen Sachbearbeiter im Amt, Recht und Gesetz ausnahmsweise einmal gelten lassen.

Einen Bericht der Widerspruchsführerin zu ihrer Aktion gibt es hier >>

 

Freitag, 8. November 2013

Deutschlandtour - Einladung zur Auftaktveranstaltung am 12.11.2013

Gestern: Kleiner Betriebsausflug mit Freunden aus unserer Bürgerinitiative. Plötzlich stand sie da: die kleine Blume, mitten auf dem steinigen Gehweg. Außen etwas zerrupft und verschmutzt - innen aber unberührt und kräftig. Calendula - die Heilerin bei von außen zugeführten Verletzungen.
Kaum zu glauben, dass sie da gewachsen – unerklärlich, dass sie nicht längst niedergetreten ist.
Mögen auf unserem steinigen Weg auch überall noch Blumen wachsen – und mögen wir auf dem Weg selbst viele Blumen zum wachsen und zum blühen bringen. Heil- und Freudeblumen. Dass Deutschland wieder zum fröhlichen Garten und nicht zur trostlosen Steinwüste wird …

 Berlin 12.11.2013:
Auftaktveranstaltung zur Deutschlandtour
am 12.11.2013
um 18:00 Uhr
ins Zentrum Danziger50, Danziger Str. 50, 10435 Berlin

(1.OG, großer Saal, Fahrstuhl vorhanden)

Donnerstag, 7. November 2013

Fühlst Du Dich eingeladen?

Zum 12.11.13 hat Ralph nach Berlin eingeladen, um die Würde des Menschen auf eine breitere Basis zu stellen. So wurde es bereits kommuniziert.

Dennoch schlägt uns Skepsis entgegen, ohne auf den Punkt zu kommen. Dabei ist es richtig, über den Weg zu diskutieren, über die Kraft der Menschenrechte oder die Möglichkeiten zum Schutz unserer Grundrechte oder auch über die Bedingungen und Vorraussetzungen für das Widerstandsrecht. Vieles bleibt denkbar.

Der eingeladene Kreis wurde einfach vorausgesetzt, aber nicht genau verstanden. Gestern fragte mich eine Freundin, ob sie ebenfalls willkommen sei. Sie stockt mit H.IV auf und klagte schon gegen einen VA, aber erhielt noch nie eine Sanktion. Wäre ihre Teilnahme unwichtig? Gilt die Einladung nur für Totalsanktionierte?

Hier scheint noch Erläuterungsbedarf zu bestehen und die Einladung genauer zu definieren sein: Keiner soll Ralphs Weg gehen, mit der vollen Existenzgefährdung! Jeder kann seine eigene Energie aktiv beitragen.

Die Einladung gilt für jeden, der mit den Sanktionen Probleme hat und die Menschenwürde anerkennt. Dies beginnt bereits bei jenen, die Angst davor haben, dass sie selbst oder ihre Angehörigen künftig durch H.IV unter Druck geraten könnten. Der Druck beginnt dann real mit der Eingliederungsvereinbarung und der zugehörigen Rechtsfolgenbelehrung. Hier wird bereits der Klageweg eröffnet. Ob Sanktionen nun bereits erfolgten oder "nur" angedroht wurden, offenbart immer ein Zwangssystem, welches die Menschenwürde mißachtet. Menschen handeln nicht aus eigener Selbstbestimmung (Soveränität), sondern unter Druck.

Ihr bleibt alle herzlich eingeladen, damit jeder seinen Beitrag entsprechend seiner Möglichkeiten leisten kann!

Herzlichst! Detlef

Freitag, 1. November 2013

Der erste November ...

Der erste November ...
erster Jahrestag eines Jahres voller schärfster Sanktionen.

Ein Jahr ist vollendet in meinem Ringen um die richtige Haltung angesichts des staatlichen Wahnsinnswollens, die Menschen gegen ihre fundamentalsten und berechtigsten Eigeninteressen: gegen ihre Würde und Freiheit zu "erziehen" - und sie der Vernichtung preis zu geben, wenn sie sich nicht brechen lassen.
Früher wurde man direkt erschossen, wenn man sich seine Freiheit und Würde erhalten wollte. Heute wird einem die Lebensgrundlage entzogen und man wird kalt der Vernichtung anheim gegeben:
Diktatur in einer neuen Form!

Liebe Freunde - es ist nicht leicht, im Feld des Wahnsinns und der Vernichtung gerade zu stehen. Das Problem ist nicht, die Vernichtung auszuhalten. Der Stolz dazu in meiner Seele ist 1000-fach da.
Das Problem ist: Leben zu lernen angesichts der Vernichtung, so dass man trotz - oder gar wegen - der Bedrohung tiefer und besser wirken kann.
Der Weg dazu ist ungewohnt und absolut nicht leicht. Und ohne Freunde ist das nicht möglich!

So will ich Euch zum heutigen Tag recht herzlich danken für Eure Treue und euer Vertrauen - die ihr mir selbst dann entgegen bringt, wenn es, wie in den letzten 8 Wochen, einmal richtig tüchtig "hakt.
Mit herzlichem Gruß, euer Ralph 

Der nächste Schritt!



Wir sind Boes und haben etwas erreicht! Ralph zeigte uns den Weg, den wir gehen können. Er fand Unterstützer, die ihn begleiten.  Er initiierte den Grundrechte Brandbrief, durchlebt eine Sanktion nach der anderen, klagte dagegen mit Widersprüchen vor seinem Jobcenter und vor dem Sozialgericht. Die BA und das Jobcenter wurden zum Antworten gezwungen. Herr Alt verfing sich in fragwürdigen Reaktionen. Mit dem Antrag auf eine Richtervorlage bekamen wir eine exzellente juristische Basis für Klagen gegen die Sanktionen bis zum BVG.

Inzwischen sind die Jobzentren verunsichert und versuchen einerseits den Klageweg zu erschweren und andererseits reagieren sie selber auf ihre eigenen Misserfolge vor Gericht.
So ist eine Eingliederungsvereinbarung nicht mehr so einfach durch einen Verwaltungsakt zu ersetzen, ohne zuvor den Leistungsberechtigten anzuhören und umfassend zu informieren. Auch sittenwidrige Jobangebote gerieten ins Zwielicht, nachdem sich die Kläger dagegen oft erfolgreich wehrten. Gelegentlich klagen Jobcenter nun selber gegen sittenwidrige Jobs.

Diese Teilerfolge stärken uns den Rücken. Ralph hat daran seinen großen Anteil. Jetzt beginnt die nächste Etappe! Wir sind Boes ist bisher ohne Ralph nicht denkbar. Ralph leistete die Pionierarbeit, der als echter Patriot den Finger in die Wunde unserer Menschenwürde legte und sich dabei selber nicht schonte.  Er wird seinen beschwerlichen Weg weiter gehen.

Vielleicht kommt Ralph damit selbst bis nach Karlsruhe und eventuell wird das BVG die Sanktionen schon bald kippen. Doch wir sollten uns jetzt gemeinsam unterstützen. Es geht nicht um Ralph allein und jetzt ist die Zeit dafür reif, zu zeigen, ob wir Ralph alleine klagen lassen, oder mit vielfachen Klagen, gemeinsam die Sanktionen kippen.

Dafür haben wir Mitstreiter nach Berlin eingeladen und wird Ralph gerne auch Mitstreiter andernorts aufsuchen. Hier geht es nicht einfach darum, Ralph in jedem Schritt genauso gleich zu folgen, sondern auch darum, voneinander zu lernen, damit Jeder den für sich besten Weg gehen kann. Also zuerst eine fruchtbare Diskussion und danach viele Klagen.

Es wird im Detail viele Fragen geben, die wir nur gemeinsam beantworten können. Wenn das Ziel gleich ist, sind auch unterschiedliche Antworten denkbar, die zu verschiedenen Möglichkeiten führen. Vieles wurde zuvor auch in unserer kleinen Gruppe kontrovers diskutiert und kann künftig vielleicht noch besser gemacht werden. Diskutiert wurde über Details, wie der Beantragung von Sachleistungen, Einstweilige Verfügungen und die Möglichkeiten der Existenzsicherung während der Sanktionen. Aber vor allem ging es um die Menschenwürde, die Erpressbarkeit durch Zwänge vom Jobcenter und die persönliche Freiheit. Unterschiedliche Entscheidungen sind denkbar. Wichtig bleibt der Weg zum BVG.

Viele bleiben sicher aus guten Gründen passive Unterstützer mit einer Spende, einen Kommentar oder einem „Gefällt mir“ bei YouTube oder Facebook. Einige helfen auch durch ihre Mitarbeit bei „wir-sind-Boes“ oder der Informationen über Ralph im eigenen Umfeld. Unterstützt Ralph und werdet selber aktiv! Wir ziehen am selben Strang. Wir hoffen auf weitere Kläger gegen die Sanktionen. Gemeinsam sind wir stark!

Herzlichst! Detlef

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Auftaktveranstaltung der Deutschlandtour


Liebe Freunde und liebe Interessierte an der Menschenrechtslage in Deutschland,

die durch den Brandbrief in Gang gesetzten Auseinandersetzungen um die Sanktionen in Hartz-IV haben jetzt ein Stadium erreicht, in dem eine Wandlung im Umgang mit dem Thema notwendig ist ... 
 
 

Montag, 21. Oktober 2013

Fehlende Worte


Ich werde jetzt öfter gefragt, warum ich nichts mehr hier mitteile.
Angesichts der derzeitigen Situation habe ich keine Worte, fehlt mir einfach die Sprache.

Ich möchte aber langsam meine Arbeit hier wieder aufnehmen -
deshalb verlinke ich auf den
Aufruf von WIR-SIND -BOES.de.
Herzlichst, Ralph 

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Nachrichten für die BbG

Oktober 2013 - Am Rande notiert

Während intern die Vorbereitungen weiter gehen, bleibt die Veröffentlichung im Stillstand.
Wir hoffen täglich auf grünes Licht, aber gedulden uns, aus organisatorischen Gründen.
Derweil bleibt ein kleiner Blog aktiv:  http://nachrichten-fuer-die-bbg.blogspot.de/

Mittwoch, 25. September 2013

Führende Sozialbeamte fordern offen Zwangsarbeit!

Es wird immer schlimmer:
Führende Sozialbeamte fordern jetzt offen Zwangsarbeit!



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Mittwoch, 11. September 2013

42. Tag des 3. Sanktionshungerns

a
Ich werde jetzt oft für das Hungern kritisiert ...          
Da stellt sich mir die Frage:
Man leidet mit mir ... und fühlt und sieht dadurch ein Problem ...
Man kritisiert aber MICH!
Wer, bitte, entfacht das Feuer der Empörung gegen das offenbare Unrecht, welches sich an mir, an uns allen, die wir von Hartz IV betroffen sind, vollzieht?
DAS wäre doch wohl die richtigere Tat
a
a

Montag, 26. August 2013

25. Tag des 3. Sanktionshungerns ...

25.08.2013:
         

Liebe Freunde
hier der längst überfällige
Bericht.

Zunächst ein Symptom aus der Jetztzeit der Totalsanktion:
Vorgestern (Freitag) war ich bei meiner Zahnärztin und hatte einen kleinen chirurgischen Eingriff zu überstehen. Sie gab mir ein Rezept für ein Schmerzmittel mit. In der Apotheke konnte ich das Rezept aber nicht einlösen, weil mir das Geld für die Zuzahlung fehlt... Ich hatte die Zeit dann ohne Schmerzmittel durchzustehen. Abgesehen von einer dicken Backe geht es mir jetzt aber wieder gut.
 
Ansonsten bin ich / sind wir fleißig.
1.) Die Plakate sind ausgehängt! Sie sind zwar erst eine Woche zu spät geliefert worden - was unsere Planung durcheinander brachte - und dann auch noch in solch versoffenen Farben gedruckt, dass es mir mehr als schwer fiel, sie als Werbung für mich anerkennen zu können. Dank Christa und Maurice, die mich getröstet und meine sich daran knüpfende Krise mit mir durchgestanden haben (und die war heftig), haben wir sie aber trotzdem ausgehängt. Und die Aktion als solche war wirklich schön!
Erste Bilder gibt es hier.
Eine besondere Freude war es mir, ein Plakat direkt vor meinem Jobcenter aufzuhängen, genau an der Stelle, an der wir vor kurzem die Verbrennung meine Eingliederungsvereinbarung gefeiert haben. Es wird nicht lange dort hängen - aber wir hängen es dann wieder nach
2.) Die Rechtsanwältin hat meinen Widerspruch beim Jobcenter eingereicht und auch der Antrag auf einstweiligen Rechtschutz ist jetzt beim Sozialgericht gestellt. D.h., der Richter wird jetzt über meinen Antrag zu entscheiden haben, ob ich das mir vorenthaltene Geld bis zur rechtsgültigen Klärung meines Fehlverhaltens oder des Fehlverhaltens des Jobcenters (!) erhalte. Kurz: ob ich bis zum Ende des Prozesses überleben darf. In Bilde gesprochen: Da Hartz IV und das Sozialsystem mich ausgeschieden haben (es gibt für mich auch keinerlei Sozialhilfe!), habe ich mit meinem Antrag gewissermaßen Asyl im Grundgesetz erbeten. Aber auch das ist eine Ermessensfrage. Wenn der Richter die Entscheidung sehr lange herauszögert oder sogar gegen mich entscheidet - haben wir ein größeres Problem ...
Morgen werden wir in der Gruppe darüber sprechen.  
 
Es grüßt euch herzlichst
euer Ralph-
Gewicht heute: 76,0 kg
 

Freitag, 16. August 2013

Widerspruch gegen die 100-Prozent-Sanktion

"Direkt dem Drachen in den Rachen ..."
a
Heute ist für mich ein großer Feiertag:
 a
Mein Widerspruch gegen die 100%-Sanktion ist fertig!
a
Auch diesem Widerspruch ist jetzt das vorzügliche Gutachten aus der Richtervorlage zu Grunde gelegt, so dass dieses Gutachten, welches auf Grundlage der gesamten verfassungsrechtlichen Literatur und Gesetzgebung eindeutig die Unvereinbarkeit der Sanktionen mit dem Grundgesetz beweist, jetzt nicht nur im Sozialgericht, sondern auch in der Rechtsabteilung des Jobcenters vorliegt!
Man wird dort ordentlich zu kauen haben - und ich bin sehr gespannt auf die Reaktion!
a

16. Tag des 3. Sanktionshungerns ...

16.08.2013:a
a
Liebe Freunde -
weil ich mich jetzt länger nicht gemeldet habe, bin ich jetzt mehrfach gefragt worden, wie es mir geht. Ich kann nur sagen: Es geht durchwachsen.
 a
Am 13.08. habe ich zum ersten Mal die Teilnahme an einer Veranstaltung abbrechen müssen. Ich hätte dort auf dem Podium mitdiskutieren und später in Gesprächskreisen Fragenden zur Verfügung stehen sollen. Ich war zunächst auch dort aber mein Leib gab die Basis für Podium und Gespräche nicht her. 
a
Der Vortrag am 14.08. in Moabit ging mir dagegen leicht von der Hand. Da es im Vorfeld von der Kirche eine "bedingungslose Pasta" gab, habe ich sogar ein kleines bisschen mitgegessen. Und hinterher haben wir noch 2 Stunden bei Apfelsaft in schönem Gespräch zusammen gehockt.
a
Insgesamt brauche ich jetzt viel Schlaf, um durchzukommen.
Ich danke denjenigen, die mir zu meiner Stärkung Frucht- und Gemüsesäfte gebracht haben - bitte aber trotz aller Dramatik nicht zu übertreiben und das Vertrauen in die Konzeption meines/unseres Widerstandes nicht zu verlieren.
Ich will auf jeden Fall unerpressbar sein!
Wenn man mir jetzt zu sehr helfen würde, würde der Staat entlastet werden.
a
Mein Hungern wird vielleicht schon bald ein Ende finden:
Am Montag kommt meine Rechtsanwältin aus dem Urlaub wieder.
Ich habe jetzt meinen
Widerspruch gegen die 100%-Sanktion fertig geschrieben. Auch diesem Widerspruch ist jetzt das vorzügliche Gutachten aus der Richtervorlage zu Grunde gelegt, so dass dieses Gutachten, welches auf Grundlage der gesamten verfassungsrechtlichen Literatur und Gesetzgebung eindeutig die Unvereinbarkeit der Sanktionen mit dem Grundgesetz beweist, jetzt nicht nur im Sozialgericht, sondern auch in der Rechtsabteilung des Jobcenters vorliegt. 
a          
Man wird dort ordentlich zu kauen haben - und ich bin sehr gespannt auf die Reaktion!
Um trotz meiner Widerstandshaltung bis zur Rücknahme der Sanktion durch das Jobcenter oder bis zur letztendlichen Klärung der Frage nach der Verfassungswidrigkeit der Sanktionen in Karlsruhe überleben zu können, werde ich mit meiner Anwältin besprechen, beim Sozialgericht "aufschiebende Wirkung" zu beantragen.
a
Anders als im normalen Leben besteht in Hartz IV ja die Besonderheit, das die Strafe schon verhängt wird, bevor ihre Rechtmäßigkeit überhaupt überprüft worden ist, was ebenfalls tief entwürdigend und ebenfalls menschenrechts- und verfassungswidrig ist und meine Meinung nur verstärkt, dass die Macher des Gesetzes vor den Internationalen Menschenrechts-Strafgerichtshof in Den Hag gehören.
a
Würde mir "aufschiebende Wirkung" gewährt, würde ich das mir jetzt gestrichene Geld so lange erhalten, bis der Streit um die Sanktionen letztgültig entschieden ist.
D.h., das JC wäre gezwungen, mir das Geld zu geben, auch wenn ich absolut nicht "folgsam" bin!  
Auch die Obdachlosigkeit und der Verlust der Krankenkasse würden so vorerst abgewendet sein.
a
Ob eine solche Lösung möglich ist, hängt allerdings vom Richter ab.
Wenn er mir die aufschiebende Wirkung nicht gestattet ... wird es wirklich interessant.
a
Es grüßt euch herzlichst:
euer Ralph
a
Gewicht heute 76,9 kg.
a

Sonntag, 4. August 2013

Anwendung der Richtervorlage auf meine Sanktionen

  • "Ralph Boes strebt an, das in jeder Weise grundgesetzwidrige Sanktionssystem in Hartz IV über eine Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe zu stoppen. Hierzu hat er begonnen, den dafür notwendigen Präzedenzfall zu schaffen, indem er sich selbst offen in die Schusslinie aller Sanktionen stellt."
So war das geplant - und jetzt gehts los!
Da endlich die Richtervorlage da ist, können jetzt endlich auch meine Klagen vollständig eingereicht werden!
Hartz-IV-Sanktionen - rein von der Verfassung her bestritten:
Die Klage bezieht sich auf die beiden hier unter  <02.05.2012> und unter <18.07.2012> verlinkten Komplexe, die für die Klage zusammengelegt worden sind.
Achtung: Die PDF hier hat 5 MB und benötigt etwas Ladedauer! 
Die Klage bezieht sich auf den hier unter  <18.01.2013> verlinkten Komplex

 

Freitag, 19. Juli 2013

Brief VOM und Brief AN den Petitionsausschuss

Der Petitionsausschuss meldet sich wieder:
- Die Petition von Susanne Wiest zum BGE  ist abgelehnt -

Damit meine Petition gegen die Sanktionen in Hartz IV
damit nicht gleich mit-abgelehnt ist,
habe ich folgende Antwort geschrieben.

Dienstag, 16. Juli 2013

Antwort auf die "Anhörung" vor der 100%-Sanktion

  Meine Antwort auf die "Anhörung" vor den 100%-Sanktion
a
Sehr geehrte Frau Xxxxx herzlichen Dank für ihre „Anhörung" (...)
a
Dort schreiben Sie: „Nach bisherigem Stand ist davon auszugehen, dass Sie trotz schriftlicher Belehrung über die Rechtsfolgen oder deren Kenntnis durch ihr Verhalten das Zustandekommen dieser Tätigkeit von vorneherein verhindert haben …“
a
Da liegen Sie schon fast richtig!
Es ist allerdings noch wesentlich schlimmer als Sie denken:
Ich habe das Zustandekommen dieser Tätigkeit nicht trotz sondern geradezu wegen der "schriftlichen Belehrung" verhindert – weil es sich aus meiner Sicht bei der „Belehrung“ um nichts weniger als um Nötigung und Erpressung handelt. (...)
a

Sonntag, 7. Juli 2013

Absage an Gauck

Bild: Presse- und Informationsamt
der Bundesregierung
Absage an Gauck
a
- Rückforderung des Brandbriefes -
  • Liebe Freunde - ich hoffe, Ihr nehmt mir diesen Schritt nicht übel ... Aber ich muss da mit mir selbst im Reinen sein ...
a

Schluss mit Lustig - Teil 4

  • "Sind die Personalvermittler getarnte Horchposten der Jobcenter?
    Haben sie die Aufgabe, "Leistungsverweigerungen" zu provozieren, um Erwerbslose so künstlich aus dem Hartz-IV-Bezug eliminieren zu können?"
Provokante Fragen auf Grund der unpassenden Vermittlung
- an meine Arbeitsvermittlerin
- an die Personalvermittlung PMK

Passend zum Thema:
- Lassen Jobcenter Hartz-IV-Leistungsempfänger durch Personaldienstleister EINSCHÜCHTERN?
 
 a

Sonntag, 16. Juni 2013

Endgültige Absage der zweiten Vorlage der Eingliederungsvereinbarung


Sehr geehrte Frau Xxxxxxx –
 
Herzlichen Dank für  Ihren Brief vom 06.06.2013
Obwohl ich Sie sehr schätze, werde ich NICHT unterschreiben !
 
Ich möchte hier die Gründe nennen:
 
Erstens:  
Hartz IV ist verfassungswidrig und setzt die Menschenwürde außer Kraft.
Ich habe das Thema schon im Juni 2011 in meinem Brandbrief beschrieben, zu dem bis heute von keinem der Angeschriebenen irgendwie Stellung bezogen worden ist.
Ich habe dort beschrieben, dass durch Hartz IV
Artikel 1, Artikel 2, Artikel 3, Artikel 6, Artikel 11, Artikel 12, Artikel 13 
und Artikel 19 des Grundgesetzes
außer Kraft gesetzt worden sind und dass diese Außerkraftsetzung aus einer grundständigen Fehleinschätzung der gegenwärtigen Entwicklungen am Arbeitsmarkt und im sozialen Leben entsteht.
In diesem Brandbrief ist auch mancher Lösungsvorschlag für die entstandene soziale Krise gemacht und mein Willensentscheid ausgesprochen, mich den durch Hartz IV etablierten verfassungs- und menschenrechtswidrigen Zwangsmaßnahmen nicht zu unterwerfen – ein Willensentscheid zu dem ich weiterhin stehe, weil ich ihn in jeder zur Zeit denkbaren Hinsicht weiterhin für notwendig halte … 
 
Absatz 7:
Ab heute widerstehe ich offen jeder staatlichen Zumutung, ein mir unsinnig erscheinendes Arbeitsangebot anzunehmen oder unsinnige, vom Amt mir auferlegte Regeln zu befolgen. Auch die durch die Wirklichkeit längst als illusorisch erwiesene Fixierung auf "Erwerbsarbeit" lehne ich in jeder Weise ab.
Ich beanspruche ein unbedingtes Recht auf ein freies, selbstbestimmtes Leben, welches ich einer von mir selbst gewählten, mir selbst sinnvoll erscheinenden und mir nicht von außen vorgeschriebenen Tätigkeit widmen darf – auch wenn ich durch die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse gezwungen bin, dafür Hartz IV in Anspruch zu nehmen.
 
Als tiefsten Grund meiner Entscheidung habe ich hinzugefügt: 
 
Ich spreche jede Arbeit heilig, die aus einem inneren ernsten Anliegen eines Menschen folgt
- unabhängig davon, ob sie sich äußerlich oder innerlich vollzieht
- und unabhängig davon, ob sie einen "Erwerb" ermöglicht oder nicht!
Eine Gesellschaft, die nur auf Erwerbsarbeit setzt, schaufelt sich ihr eigenes Grab, weil sie die wesentlich ursprünglicheren und bedeutenderen (!) seelischen und geistigen Antriebe zur Arbeit missachtet und schon das Denken der Mutter über die Erziehung ihrer Kinder, nicht weniger die Arbeit eines Menschen, der in Liebe einen hilfsbedürftigen Freund oder Angehörigen pflegt, noch unter das Produzieren und Verkaufen von Klopapier und Gummibärchen stellt!   
 
… womit mein Willensentscheid keine Arbeits-Verweigerung darstellt, sondern nichts weiter als ein Mitwirken auf der Basis des freien Menschentums ist.

 
Zweitens:
Durch die Eingliederungsvereinbarung, erst recht durch den Verwaltungsakt, wird gerade die Ebene des freien Menschentums, werden die bürgerlichen Grundrechte außer Kraft gesetzt … Ich habe das in meinem persönlich in Ihrem Amt abgegebenen Schreiben „Statt einer Eingliederungsvereinbarung“ vom 11.08.2011 beschrieben und schon damals der Unterschrift widersprochen:
 
Hiermit gebe ich Ihnen meine Weigerung bekannt, die sog. "Eingliederungsvereinbarung" zu unterschreiben. Auch die Einsetzung der Eingliederungsvereinbarung per Verwaltungsakt lehne ich in jeder Weise ab, da beide, sowohl die Einsetzung der Eingliederungsvereinbarung per Verwaltungsakt, als auch die Eingliederungsvereinbarung selbst, in entscheidenden Punkten der Menschenwürde und dem Grundgesetz widersprechen. (…) 
 
Die "Rechtsfolgenbelehrung" der Eingliederungsvereinbarung ist in jeder Beziehung ein Dokument der Schande:
Die Bedrohung mit Hunger und Obdachlosigkeit, verbunden mit dem Verlust der Krankenversicherung, nur weil man Elemente der Eingliederungsvereinbarung nicht befolgt, ist weitaus einschneidender als die Bedrohung mit Gefängnisstrafe. Gefängnis ist würdiger durchzustehen als Hunger und Obdachlosigkeit!
Versehen mit den Zusätzen, dass während der Sanktionen“ kein Anspruch auf Sozialhilfe“ besteht und dass man "den vereinbarten Eingliederungsbemühungen" nachkommen muss, „auch wenn das Arbeitslosengeld II wegen eines Pflichtverstoßes vollständig weggefallen ist“, erregt die "Rechtsfolgenbelehrung" nichts als Fassungslosigkeit. [1]
So, wie sie dasteht, 
ist die Eingliederungsvereinbarung als Androhung von Folter und physischer Vernichtung – und wenn sie durchgeführt wird, als Akt der Unmenschlichkeit anzusehen und gehört, wenn die deutsche Rechtsprechung kein Mittel dagegen findet, vor den europäischen Menschenrechtsgerichtshof, vielleicht sogar – zusammen mit ihren Verursachern – vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gebracht.
 
Auch diesem Willensentscheid ist nichts hinzuzufügen …

 
Drittens:
Das Ihnen durch SGB II aufgezwungene Handeln stellt aus meiner Sicht eine Nötigung und Erpressung dar. Für mich sicher – vielleicht sogar für uns beide.
Der vollständige Entzug der Lebensgrundlage, um jemanden zu einem gewünschten Handeln zu zwingen, gilt im Gefängnis unmittelbar als Folter und steht auf derselben Stufe, wie unmittelbar vollzogene staatliche Gewalt.
Ich habe diesbezüglich bereits 2009 eine Petition geschrieben, die vom Petitionsausschuss inzwischen sieben Mal vertagt und bis heute nicht beantwortet worden ist:
 
Text:
Petition: Arbeitslosengeld II - Abschaffung der Sanktionen nach § 31 SGB II
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, sofort die Sanktionen nach § 31 SGB II abzuschaffen.
Begründung: § 31 SGB II verletzt die Menschenwürde und die Freiheit zur Entfaltung der Persönlichkeit und wandelt die gebotenen Hilfestellungen des Staates zu Zwangsmaßnahmen um. Abzüge vom absoluten Lebensminimum können nur durch Hungern kompensiert werden. Die Sanktionierung mit Hunger oder mit gesellschaftlicher Ausgrenzung steht auf derselben Stufe wie die Sanktionierung durch unmittelbare staatliche Gewalt.
 
Das gesamte Problem ist in meinem Brief vom 25.10.2011 an Ihre Amtsvorgängerin beschrieben:

... Viertens befestigen sie die "Eingliederungsvereinbarung" wieder mit der von mir schon so heftig kritisierten "Rechtsfolgenbelehrung", die die Menschenrechte außer Kraft setzt, eine Androhung von Folter und physischer Vernichtung darstellt und in jeder Weise mehr als bestrafungswürdig ist.
Androhung von Hunger und Obdachlosigkeit, verbunden mit dem Verlust der Krankenkasse – Aberkennung aller bürgerlichen Grundrechte, soziale Totalausgrenzung, Vertreibung in die Vogelfreiheit – gegebenenfalls mit Sippenhaft, wenn man in einer Bedarfsgemeinschaft lebt – dies alles nur weil man den sog. "Kunden" zwingen möchte, "Vereinbarungen" einzuhalten, die ihm von außen aufgedrückt wurden und ihn in sinnlose Maßnahmen oder unwürdige Arbeit pressen, ist nichts anderes als Androhung von Folter und physischer Vernichtung, wenigstens der dauerhaften Vernichtung der bürgerlichen Existenz, und öffnet die Tore zu jeder Unterwerfung - nicht zuletzt auch: das Tor zu Zwangsgehorsam und Zwangsarbeit. Mit der Freiheit und Würde des Menschen ist es seit Einführung dieses Gesetzes in Deutschland vorbei!

Und mit dem Blick auf die Tätigkeit ihrer Amtsvorgängerin habe ich weiter ausgeführt:
 
Sehr geehrte Frau xxxxxxxxxx,
ich bin sehr froh, dass Sie die "Eingliederungsvereinbarung" nicht schon unterschrieben haben, weil die Unterschrift unter dieses Schanddokument, ggf. alleine schon dessen Vorlage (!), eine empfindlich zu ahndende Straftat darstellt.
Im Sinne der deutschen wie auch der europäischen und internationalen Verfassungen und Gesetze ist die Androhung von Folter ein äußerst strafwürdiges Vergehen! Ich möchte nur an den Fall Gäfgen/Metzler erinnern, in dem ein mutiger Polizeioberer den frisch gefassten Kindesentführer Gäfgen mit Folter bedrohte, damit der aussage, wo das von ihm entführte Kind zu finden sei. Obwohl der Polizist in einem unglaublichen Gewissenskonflikt war – auf der einen Seite war ihm das Verbot der Folterandrohung absolut bewusst, auf der anderen Seite stand die Hoffnung, gerade durch die Androhung das entführte Kind vielleicht noch lebend finden zu können –,  obwohl er von seinem Standpunkt absolut Recht hatte mit der von ihm vollzogenen Folterandrohung, ist er dennoch zur Rechenschaft gezogen, seines Amtes enthoben und mit einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen belegt worden. (Zum Glück wenigstens nur auf Bewährung.) Der Mörder dagegen hat für die ihm zugefügte Folterandrohung eine kräftige Entschädigung erhalten.
Folterandrohung ist bei uns selbst in solchen extremen Zweifelsfällen (!) VERBOTEN, weil man, nicht zuletzt auch durch die Erfahrungen mit der Nazivergangenheit, sogenannte "Dammbruchurteile" verhindern möchte.
Ich frage mich: Was würde in Deutschland losgehen, wenn alle Menschen in Hartz IV begreifen würden, was ihnen durch die Eingliederungsvereinbarung angetan wurde, wenn sie gegen ihre Fallmanager und alles, was darüber ist, wegen Androhung der Folter von Hunger, Obdachlosigkeit und physischen Vernichtung plötzlich klagen würden und alle Verträge und Sanktionen, die mit dieser Androhung erzwungen wurden, rückwirkend in Frage gestellt sind. 
Die Entschädigungszahlungen dürften wesentlich höher liegen als bei Gäfgen, da mit der Androhung keinerlei Straftat, erst recht kein Mord verhindert werden sollte, sondern sie nur ausgesprochen wurde, um unbescholtende Menschen für jeden staatlichen Irrsinn verfügbar zu machen. Außerdem wurde und wird – ebenfalls anders als bei Gäfgen – die Folter in zig-tausenden von Fällen nicht nur angedroht, sondern auch vollzogen. Mit auch der Folge, dass es, neben der unglaublichen Anzahl von sozial entwurzelten Menschen, inzwischen eine wachsende Anzahl von Hartz IV- Hunger- und Verzweiflungstoten gibt.
Auch die Strafen für die Mitarbeiter des Jobcenters und alle diejenigen, die "darüber" stehen, dürften wesentlich höher als bei dem Polizisten liegen, denn ein strafmildernder Zweifelsfall wie bei diesem, liegt bei ihnen in keiner Weise vor. Ganz im Gegenteil: Die Eingliederungsvereinbarung, und erst recht die dahinter liegenden Gesetze, sind derart ein Schandmal deutscher Rechtsprechung, und sie widersprechen so offen dem Grundgesetz, dass sie durch nichts zu entschuldigen sind. 
– Natürlich kann man sich auch viele Gründe für die Sanktionen in Hartz IV zusammen denken. Mit Hartz IV ist allerdings ein Gesetz in Kraft gesetzt worden, das so wirklichkeitsfremd ist, dass es nicht anders als durch verfassungs- und menschenrechtswidrige behördliche Zwangsmaßnahmen "gesichert" werden kann. Die Verantwortung dafür trägt der Gesetzgeber – mittelbar aber auch jeder Beamte oder Angestellte, der dieses Schandgesetz zur Anwendung bringt. Ein nicht in die Wirklichkeit passendes System, das nur mit Zwang erhalten werden konnte, das hatten wir schon in der DDR – und auch ihr gegenüber wird heute das Unrecht des Staates und seiner Funktionäre – nicht aber eine etwaige "Unterwerfungspflicht" des unbescholtenen Bürgers thematisiert. 
 
Das ist nur erst für die Androhung der Folter – noch längst nicht für ihren Vollzug gesagt!

 
Viertens:
Unter der Vorgabe, jede Arbeit annehmen zu müssen, werden wir allseits zur Lüge gezwungen: Sie, indem Sie gezwungen sind, die erzwungenen Arbeitszuweisungen als sinnvoll und angemessen für den „Kunden“ zu verkaufen; wir, indem wir uns lügnerisch „verkaufen“ (lassen) müssen. In meinem Brief vom 09.0.2013. habe ich das so beschrieben:
 
Wir sind ja gezwungen, dem Arbeitgeber gegenüber „bis an die Grenze überzogener Selbstverleugnung“ so zu tun, „als wäre es der Traumjob“, der uns angeboten wird (Bayrisches Urteil), egal, was wir wirklich von den Angeboten halten. – Sonst werden wir von Ihnen/Ihrem Amt/dem System sanktioniert.
Damit sind wir dem Arbeitgeber gegenüber zur Lüge verpflichtet!Ihnen gegenüber sollen wir aber immer ehrlich sein!
Dass das schwer unter einen Hut zu bringen ist, ist klar. (…)
- Auf den Jahrmärkten gibt es manchmal Spiegelkabinette, in denen alles komplett verzerrt erscheint. Hartz IV ist ein solches Spiegelkabinett – ein Spiegelkabinett der Lüge, in dem wir uns alle gegenseitig als Lügner und Betrüger erscheinen - und uns zu Lügnern und Betrügern machen, wenn wir das nicht prinzipiell durchschauen.
Grundeinkommen führt dagegen in eine Welt gegenseitiger Wertschätzung, weil man sich gegenseitig nicht mehr erpressen kann, Zusammenarbeit ein Kind echter Freiwilligkeit wird und man sich gegenseitig auch nicht mehr belügen muss.

 
Fünftens:
Das Geld des Steuerzahlers, der Hartz IV bezahlen muss, wird fast gar nicht durch den „faulen Hartz IV-Bezieher“, nicht einmal wirklich durch den „Hartz-IV-Betrüger“ sondern vor allem durch das System „Hartz IV“ selbst missverwendet.
Ich habe das in meinem Blog „brandbrief-klage.blogspot.de“
beschrieben und sende Ihnen den Gedanken hiermit  erstmals zu: 
 
Die größte Miss-Verwendung des Geldes des Steuerzahlers 
ist die Einrichtung des Hartz-IV-Systems selbst
.
1.) Mit dem „Geld des Steuerzahlers“ wurde
- ein menschenverachtendes und verfassungswidriges System eingerichtet 
- und damit die Grundlage des friedlichen Zusammenlebens der Menschen in der Bundesrepublik zerstört.
2.) Hartz IV kostet den Steuerzahler 
- nicht nur die direkt gegebene „Stütze“, 
- und nicht nur das gewaltige zusätzliche Geld der Überwachung, Drangsalierung/Nötigung/Erpressung und künstlichen Beschäftigung der Hartz-IV-Betroffenen 
- sondern auch die ungeheuren Unternehmersubventionen, die mit Hartz IV ausgelöst worden sind
- und die unkalkulierbaren Kosten der kommenden Revolution.
3.) Hartz-IV-verursacht sind weiter 
- der großflächige Verfall der Löhne
- der damit zusammenhängende Verfall des Binnenmarktes
- und der Verfall der Moral der Arbeitgeber, 
so dass „der Steuerzahler“ durch Hartz IV seine eigene Abschaffung (als möglicher Steuerzahler
) und seine eigene Verarmung und Versklavung  finanziert.
4.) Weiter durch Hartz IV verursacht ist
- das Auftreten eines Großteils der sozialen Spannungen in Europa, weil Deutschland durch die mit Hartz IV erzwungenen Billigstlöhne einen gnadenlosen Wirtschaftskrieg gegen die europäischen Nachbarn führt und (zusätzlich zum verfassungswidrig konzipierten Eurosystem!) deren Wirtschaftskraft zerstört.
Fazit:
Gemessen an den Schäden, die es hervorbringt, ist Hartz IV unermesslich teuer – eine Belastung, die man dem "Steuerzahler" auf keinen Fall hätte aufbürden dürfen!
Hartz IV ist direkte Kriegsführung gegen ihn, den "Steuerzahler", selbst - direkte Kriegsführung gegen die Völker in Deutschland und Europa, gegen ihre Wirtschaftskraft, ihre Freiheit und ihre Moral – dies alles durch die Betroffenen selbst mit ihren eigenen Steuern finanziert.
 
 
Sechstens:
Der Arbeitsbegriff Ihres Amtes ist mangelhaft und lebensfremd. Dadurch, dass man die im (massiv staatlich geförderten!!!) Rationalisierungsprozess freigestellten Menschen zu „Bedürftigen“ stempelt und sie zurück in den nicht mehr vorhandenen Arbeitsmarkt presst, anstatt sie als „Freigestellte“ zu behandeln, zwingt man sie in Sklaverei und schraubt das allgemeine Lohnniveau herunter.
Über den mangelhaften Arbeitsbegriff habe ich mich schon im Brandbrief, Kap. VII,
„Ich spreche jede Arbeit heilig, die aus einem ernsten inneren Anliegen eines Menschen folgt …“
noch deutlicher aber in meinem Widerspruch zum ersten gegen mich verhängen Verwaltungsakt (Widerspruch vom 30.06.2012), geäußert.
 
"Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe" – in diesem Wort konzentriert Kahlil Gibran in seinem unglaublich schönen und gedankenreichen Text "Von der Arbeit"  
den Arbeitsbegriff, der allein dem mündigen und freien Menschen gebührt!
Der Arbeitsbegriff des Jobcenters ist demgegenüber nicht der des freien Menschen, sondern der der blanken und unmenschlichen Lohnsklaverei.
Ihrem vollen Wesen und in ihrer vollen Würde nach ist Arbeit die Betätigung des innersten Menschen-wesens! Und sie ist nur so weit förderlich und wertvoll – sowohl für die Entwicklung des sie verrichtenden Menschen als auch für die Weltverhältnisse, auf die sie sich richtet (auch für die Gesellschaft!) – als sie in Liebe geleistet wird und einem ernsten inneren Anliegen des sie verrichtenden Menschen entspricht.
Der "wirklichen" Arbeit steht – neben der Zwangsarbeit – das "Jobben" gegenüber. – Während wirkliche Arbeit die Betätigung des innersten Menschenwesens ist und dementsprechend organisiert werden muss, ist "Jobben" das Synonym für unernste, dem Inhalt der Arbeit gegenüber desinteressierte Gelegenheitsmeierei.
Eine ganze Gesellschaftsschicht dauerhaft in "Jobs" zu pressen und sie von ihren eigenen inneren Tätigkeitsquellen abzuschneiden – nur, weil man sich nicht an eine den gewandelten Verhältnissen angemessene Neuorganisation und saubere Finanzierung des Gemeinwesens wagt – ist so zerstörerisch für unsere Gesellschaft, wie es verfassungswidrig ist.
Ein "JOB-Center" löst schon vom Ansatz her nicht die Probleme, die sich aus der gewandelten Arbeitswelt ergeben. Weder löst es die Probleme der Individuen noch die der Gesellschaft. Es verschärft sie (!), weil es ein Machwerk radikalen Unverständnisses des Wesens echter Arbeit ist.
 

Siebtens:
Die von Ihnen mit der Eingliederungsvereinbarung anvisierten Sanktionen sind auf mich nicht sinnvoll anzuwenden, weil sie in meinem Fall sicher nicht taugen, das vom Gesetzgeber vorgegebenen Ziel („Anpassung an den Arbeitsmarkt“) zu erreichen, sondern bestenfalls dazu geeignet sind, meinen (begründeten) Willen zu brechen und damit ein Mittel politischer Verfolgung sind.
In meinem Widerspruch gegen die über mich seit April verhängte 60-Prozent-Sanktion habe ich dazu geschrieben (Widerspruch vom 16.04.2013):
 
Hartz IV ist in Gesetz gegossene Verfassungswidrigkeit und die Sanktionen sind eine unmenschliche, blinde Unterwerfung fordernde oder in die Vernichtung führende Barbarei.
Indem Sie/Ihre Behörde auf die von mir so vielfältig geäußerten politischen, menschenrechtlichen und verfassungsrechtlichen Bedenken nicht eingehen und mich stattdessen nach Schema 0-8-15 sanktionieren, tragen die Sanktionen politischen Charakter.
De fakto werde ich wegen meiner Haltung zur Verfassungswidrigkeit von Hartz IV und wegen meiner Kritik des zur Gesetzesgrundlage gemachten Arbeitsbegriffes sanktioniert.
Durch Ihre Sanktion bin ich politischer Verfolgung ausgesetzt - mit, wenn ich dem nichts entgegen setze, dem Zielpunkt der physischen Auslöschung meiner Existenz 
Da mein Verhalten wohl begründet ist (s. meinen „Brandbrief“ und meine gesamte Korrespondenz mit Ihrem Amt) und ich nicht vorhabe, nachzugeben, stellt sich die Frage, in welchem Sinne die von Ihnen verhängten Sanktionen „geeignet“, „erforderlich“ und „angemessen“ sind.  Denn es ist ja die Frage, zu welchem Ziel sie im Sinne Ihres Gesetzes führen sollen (Annäherung an den sog. "Arbeitsmarkt") – und zu welchem Ziel sie demgegenüber, bei meiner Art, sie aufzufassen (!), sicher führen werden.

 
Sehr geehrte Frau Xxxxxxx –
das sind für mich die Fakten, aus denen heraus ich die Eingliederungsvereinbarung ablehne, hiermit schon im Vorfeld dem drohenden Verwaltungsakt widerspreche und die dort sinnwidrig aufgestellten Regeln sicher brechen werde.
Meine Selbstanzeige vom 09.06.2013 ist selbstverständlich weiterhin gültig.
Es liegt nun bei Ihnen, weiter damit umzugehen.
Da Sie immer wieder schreiben, dass ich ein persönliches Gespräch nicht angenommen habe, mache ich folgendes Angebot:
Das System hält mich nicht aus, ich halte das System nicht aus – zwischen uns gibt es auf jeden Fall gewaltigen Konflikt [2] ... Ich fände es aber schön, wenn wir uns als Menschen treffen würden – einfach, um die Sache frei besprechen und vielleicht zu neuen Ideen gelangen zu können …
Ich denke nicht, dass das im Gemäuer ihrer Behörde günstig ist, weil Sie da gleich die Staatsräson vertreten müssen. Ein nettes Café, das fände ich schön.
Und da das Thema nicht nur uns beide angeht – sondern jeden denkenden und empfindenden Menschen in Deutschland – fände ich es am Schönsten, sie brächten auch gleich Menschen ihres Vertrauens, seien dies Freunde oder weitere Mitarbeiter ihres Amtes, mit.
Nicht darauf, dass wir einen Machtkampf führen, kommt es an
– einen Machtkampf übrigens, den Sie nicht gewinnen können! : 
Sie können mich zwar vernichten, meinen Gehorsam aber erhalten sie nicht! –
sondern darauf komm es an, dass wir mit unseren Mitteln die Dinge weiter gestalten, wie es dem Wohl des Ganzen – dem Wohl des Individuums und auch dem Wohl der verfassungsgemäß orientierten Bundesrepublik – entspricht.
Und da unsere Politiker in dieser Beziehung inzwischen vollständig ausgefallen sind – man  versucht von dort, die Verfassung abzuschaffen! – wird uns nichts anderes bleiben, als mit UNSEREN MITTELN tätig zu werden.  
 
Mit herzlichem Gruß,
Ralph Boes
 

[1] Die gnadenlose Architektur der Eingliederungsvereinbarung ist einzig aus der Logik einer absoluten Diktatur zu verstehen.
[2] … was ich nicht PERSÖNLICH nehme – es ist der Konflikt des FREIEN MENSCHEN mit dem System.