Montag, 3. September 2018

Offene oder geschlossene Grenzen


Offene oder geschlossene Grenzen -
und die Lösung durch das Grundeinkommen.


Eine Positionierung in schwierigen Fragen.

Die Position der offenen Grenzen halte ich absolut für unproblematisch und auch absolut für unabwendbar und notwendig richtig in einer friedlichen, demokratischen, von "unten" organisierten Welt.

In einer Welt, die aus höchst eigensüchtigen Geldinteressen "von oben" gesteuert, von einer hetzerischen Presse getrieben, undemokratisch und von Kriegen gebeutelt ist, halte ich sie für problematisch. Da dient die Position der offenen Grenzen den Mächtigen als Mittel, den inneren Zusammenhalt der Völker durch den Clash der Kulturen so zu zerstören, dass Einmütigkeit an der Basis und Widerstand gegen die Herrschenden unmöglich wird.

In diesem Spiel befinden wir uns - und wie da zu handeln und zu denken ist, ist mir (noch) ein Problem.

In Syrien, in Afrika, in den osteuropäischen Ländern sind unsere militärischen Einsätze, unsere wirtschaftlichen Einflussnahmen, ja selbst unsere "Entwicklungshilfe" Verursacher und Mitverursacher der Fluchtbewegungen.
Wenn man da - ohne energisch die Fluchtursachen abzuschalten !!! - einfach "offene Grenzen" fordert, fördert man hier eine Überflutung des Landes - und weil nicht alle Bürger sich das gefallen lassen, den Bürgerkrieg.
Wenn man da - ohne die Fluchtursachen abzuschalten !!! - einfach die Grenzen schließt, fördert man hier einen Zynismus und eine a-Moralität, die ebenfalls in gesellschafts-zerstörende Prozesse münden, und draußen die Vernichtung der Völker.

Retten können beide Positionen weder uns noch die Flüchtlinge:
Durch die erste Position (Grenzen auf) werden die Flüchtlinge aus dem Krieg in ihrem Land in ein Land eingeladen, in dem sich durch den Clash der Kulturen ein direkt gegen sie gerichteter Krieg und ein Krieg der Bürger untereinander entwickelt.
Durch die andere Position (Grenzen zu) vergiftet sich das Klima im abgeschotteten Land - und draußen verläuft das große Sterben.


Ich persönlich denke:
Wir müssten jetzt eine Offensive: "Grundeinkommen in Syrien" und "Grundeinkommen in Afrika" starten. Das würde die Situation zwischen den Völkern entspannen, wir hätten ein Mittel der Solidarität in der Hand, welches die Fluchtursachen auslöscht, die Geflohenen würden wieder mit Hoffnung auf ihre Länder sehen - und sowohl den Nazis als auch den mächtigen Wirtschafts- und Geldmagnaten würde die Basis ihres Wirkens entzogen.

Berlin, den 03.09.2018
Ralph Boes

23 Kommentare:

  1. Dieser Position möchte ich mich unumwunden anschliessen.
    Genau deshalb war - bzw ist - ja auch Merkels Offene-Grenzen-Politik so nicht vom Grundgesetz gedeckt.

    Und möge es mir erlaubt ist, an dieser Stelle noch was zu dem Artikel "Zwischenrufe" (vom 3.9.2018) loszuwerden:
    Die AUFRECHTERHALTUNG der Sanktionen hilft auch nicht, sondern noch weitaus weniger. Wahre Hilfe sieht anders aus, und wirkt sich durchweg positiv aus (sonst wäre auch längst der Nachweis des Nutzens dieser "Hilfe" erbracht!)

    Alfred.

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  2. Die Idee unterstütze ich auch sehr und war auch schon immer mein Hintergedanke beim Grundeinkommen. Letztlich sollten wir alle endlich anfangen, uns als EINE Menschenfamilie zu sehen und als solche sind wir mitverantwortlich füreinander. Solange das Zusammenleben monitär organisiert ist, die Menschen also noch von Geldflüssen abhängig sind, solange kommt man um ein Grundeinkommen für ALLE Menschen nicht herum.
    Auch dann nicht, wenn man diese Idee für noch so absurd hält. Für mich sind solche Gedanken nicht absurd, sondern normal, weil in mir selbst erstmal eine Grenzöffnung stattgefunden hat und ich die Menschen als Teil meiner Familie empfinde, auch den Fremdsten unter den Fremden oder den Schlimmsten unter den Schlimmen. Ich weiß, dass solche Gedanken und Empfindungen für die meisten Menschen mehr als revolutiönär sind und für viele wohl sogar bedrohlich klingen mögen, aber genau solche Bewusstseins-Revolutionen brauchen wir und wir stecken mittendrin...

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  3. Ich weiß ja nicht, ob die Kommentare noch immer zeitig aufgeschaltet werden - aber ich finde es schon nicht wenig bemerkenswert, wie überwältigend die Teilnahme angesichts einer derart brisanten und wichtigen Grundsatzfrage ausfällt!
    Man kann ja verschiedenster Meinung sein und in welchem Sinne auch immer Stellung beziehen - aber sich gar nicht in die Diskussion einklinken, die Thematik kein müdes Wörtchen für wert erachten; nun ja, das ist irgendwie...!
    Oder hat sich sich der puren Göttlichkeit ihrer hohen Frau Mutter Merkel inzwischen sogar das Grundgesetz in demütigem Schweigen zu beugen? -Oder sind wir schon, um es so einfach wie schmerzlos zu sagen, -geschlagen? Haben wir uns bereits in unser Schicksal darein ergeben, das der also quasi abgeschafften Demokratie und totalen Entmündigung des Bürgers?
    Hat das größere Deutschland hier bereits eine stillschweigende Übereinkunft getroffen?
    Rätselhaft und beunruhigend - wenn nicht absolut erschreckend - zugleich.


    Alfred

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    1. Tja - irgendetwas mache ich wohl falsch …
      :-(

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    2. Ich glaube ja, die haben in den Flüchtlingscamps in der Türkei, oder wo das da war, deren “Camp-Grundsicherung“ da absichtlich drastisch reduziert, damit die Flüchtlinge in diesen Camps sich zu uns auf den Weg machen, um in unser “Sozialsystem“ ein zu schwemmen, damit da (hier bei uns) ja nicht solche Ideen wie “Bedingungsloses Grundeinkommen“ noch zur reellen Option werden können.
      Die Finanzpolitik der Weltbanken und der BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich) hat in den sog. “erfolgreichen“ westlichen Industriestaaten über die Jahre einen sog. demographischen Wandel hervorgerufen.
      Das heißt, wir sterben buchstäblich aus !
      Damit das aber trotzdem letztendlich nicht geschieht, müssen aus nicht so “erfolgreichen“ (und auch sonst wie anders kultivierten) Staaten eine Umschichtung junger Menschen vorgenommen werden.
      Sowas funktioniert aber leider nicht per Preisausschreiben oder durch Werbung oder sowas, sondern nur über, ich sach mal, sog. fundamentalzerrüttende Ereignisse und Prozesse.
      Und überhaupt - diese Vertreibungskriege da im nahen Osten sind, glaube ich, ein Teil der Strategie “zerteilen, vermischen und dann besser herrschen“ (und natürlich auch und vor allem noch mehr Geschäft machen)!
      Zum Thema Weltfinanzsystem empfehle ich dringend den YouTube Film “Ronald Bernards Enthüllungen der Geldelite Teil 2“ sich an zu sehen.

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    3. @Andreas

      … DAS eben war der „Witz“: Picasso war KEIN Fälscher!!!!

      Ihr abgrundtief neoliberales Konzept Ihres „BGE“ können Sie SCHWINDLER, LÜGNER und BETRÜGER in der Pfeife rauchen!!!!

      r.

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    4. Ein BGE in Höhe von 1000,- Euro bedeutet nichts anderes als flächendeckende Lohnsenkung um 1000,- Euro pro abhängig Beschäftigtem bei gleichzeitiger Zerstörung des umlagefinanzierten Sozialversicherungssystems.

      Bei Finanzierung dieses BGE mittels Erhebung einer 50%iger Mehrwertsteuer auf alle Waren und Dienstleistungen bleiben erwerbslosen BGE-Empfängern 500,- Euro Kaufkraft übrig. Und davon sollen sie dann ihren Lebensunterhalt, Miet- und Heizkosten sowie Krankenversicherungsbeiträge bezahlen können????

      r.

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    5. Sehr geehrter Herr Boes,

      bitte sein Sie so fair – und veröffentlichen Sie zu meinem Kommentar von gestern, 16.09.2018, 18:02 Uhr
      auch meine Begründung von heute, 17.09.2018, 09:26 Uhr.
      Andernfalls bitte ich um Löschung meines gestrigen Kommentars.

      Es lag mir wirklich fern, hier irgendwen „grundlos“ der Schwindelei, der Lüge oder des Betrugs zu verdächtigen!
      NUR: Entweder können SIE nicht rechnen – oder Sie gehen davon aus, dass WIR nicht rechnen können.

      r.

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    6. @ Andreas
      Sie glauben an die "unsichtbare Hand" ????
      Ich denke, dass uns nur die SICHTBARE HAND helfen kann !!!!
      r.

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    7. @ Andreas

      ... War doch schön, dass Frau Käsmann ihren Spruch, man könne "niemals" tiefer fallen als in Gottes Hand, nach ihrer Fahrt mit x Promille verkünden konnte !!!!
      Man stelle sich vor, sie hätte im Suff jemanden überfahren!!!!
      r.

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  4. Grundrechte denken, statt ALMOSEN schenken!
    Wie jetzt...? Grundreche-für-alle.org
    Der Einführungs-Text ist zwar eher für unsere breiten geschrieben, aber das Konzept kann jede Region aufnehmen.
    Grundeinkommen ist eine IDEE ein MENSCHENRECHT auf die Absicherung der eigenen individuellen Existenz umzusetzen.
    Es ist nicht die erste und nicht die letzte Idee, aber die, die in der jetzigen Zeit und dem Gemüt der Menschen die entsprechende ist, die in Freiheit auf Augenhöhe und in die Freistellung zur eigenen Gestaltungsmöglichkeit unserer Gesellschaft führt.
    Mein Grundrecht wird mir nicht "auf Kosten" anderer Grundrechte gewährt, es wird nicht mit einem Businessplan begründet oder als Werbegeschenk an Käufer oder Wähler verteilt - es ist das ZENTRUM einer Gesellschaft, für die ich mich konstruktiv einbringe - für eine dies missachtende Gesellschaft tue ich freiwillig NICHTS, außer ihr Sand im Getriebe sein, ihre Rechtsapparate und Fördertöpfe zu nutzen oder alle legalen Tricks und ggf. auch technisch mögliche nicht erlaubte, die ich nicht amoralisch finde, um nach meiner Fasson glücklich zu leben - und dazu gehört für mich nicht nur mein Grundrecht, sondern das aller meiner menschlichen Geschwister auf dieser Welt!

    Es ist NICHT sozial, sich ausbeuten zu lassen und brav Steuern zu zahlen, die Ausbeutungs-Drangsalsystem finanzieren, Kriege und Totalüberwachung! Es ist NICHT sozial, "arbeit" zu schaffen. Es ist sozial gegen Unrecht zu streiken und kreativ zu protestieren und anderweitig seine Arbeitskraft in die Welt zu bringen, wenn man will und kann.

    Grundeinkommen ist ein Menschenrecht - und Menschenrechte sind die Basis des zusammenkommens - wer das anders sieht und meint, jemand sollte sich sein Lebensrecht erstmal (hart) erarbeiten oder überhaupt mit Lohnarbeit verdienen, soll mich für jeden Furz bezahlen - und die Produzenten billiger Produkte im Ausland so üppig entlohnen, dass sie nach wenigen Jahren umsatteln können und kein Interesse daran haben, im grauen hartzigen Deutschland ihr Glück zu suchen.

    Migration ist ebenfalls ein Menschenrecht - weil alle Menschen das Recht haben, ihr Glück zu suchen wie und wo sie wollen.
    Wer etwas gegen Flüchtende oder "Umziehende" sagt, möge sich und seinen Volksstämmen mal an die eigene Nase fassen.
    Dann müssten auch alle Schwaben Berlin verlassen, alle "preußen" Bayern oder alle Mecklenburger Nordamerika... die USA wären nur noch von den wenigen verbliebenen First Nations besiedelt - und könnten locker einige Millionen Flüchtende aufnehmen - deren ländern nicht so sicher sind wie die "Herkunftsländer weißer Kolonialnachfahren" und Landnehmer heute.

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    1. @ andere Identität wegen der Schnueffler

      „(…) die Produzenten billiger Produkte im Ausland (…)“?!?!?!?!

      Die Produzenten billiger Produkte befinden sich im INLAND!!!!
      Und diesen Produzenten billiger Produkte im INLAND wollen Sie nun dabei behilflich sein, ihre Produkte – mittels weiterer, noch viel drastischerer Lohnsenkungen per „BGE“ – NOCH WEITER ZU VERBILLIGEN?!?!?!?!

      Mithilfe des größten Niedriglohnsektors in ganz Europa ist Deutschland Exportweltmeister geworden!!!! Nicht, weil seine Produkte so erstklassig sind (was sie vielleicht ja sogar auch sein mögen), sondern weil die deutschen Produzenten ihre Produkte – infolge der zu niedrigen Löhne – 10 - 20 % billiger anbieten und damit die Preise im Ausland UNTERbieten können.

      Die Folge für die Südeuropäer ist Massenarbeitslosigkeit.

      Und schauen Sie nach Afrika:
      Für afrikanische Inländer macht es nicht mal mehr Sinn, ein paar Hühner zu züchten um sich aus eigener Kraft am Leben zu erhalten („die eigene individuelle Existenz abzusichern“), denn selbst denen zerstören wir ihre Binnenmärkte mit (z.B.) unseren Schlachtabfällen zu Niedrigstpreisen.

      … Und wie reagieren sogar LINKE in ihrer absoluten Kurzsichtigkeit darauf?!?!?!?!
      Gregor Gysi stellt sich hin und erklärt, wenn es der Integration dient, stimme er einer Ausweitung des deutschen Niedriglohnsektors zugunsten von Flüchtlingen bzw. Einwanderern gerne zu.
      Und Katja Kipping erklärt sogar, dass der Spargel ohne die Hungerlöhne für Osteuropäer in Deutschland schließlich „unbezahlbar“ sei.

      Tja, würde man die deutschen Löhne so weit erhöhen wie es der Produktivität dieses Landes entspricht, dann wären nicht nur unser Sozialversicherungs-System, unsere Schulen und unsere Infrastruktur problemlos zu erhalten; sondern auch kein einziger Erwerbsloser sähe sich – infolge der auch viel zu niedrig bemessenen Hartz-IV-Sätze für Erwerbslose – dazu gezwungen, sich an diesen finsteren Ausbeutungsverhältnissen zu beteiligen, indem er sich Brötchen zum Preis von 0,05 € kauft, obwohl er selber weiß, unter welchen Bedingungen solche Niedrigstpreise in Deutschland zustande gebracht werden.

      r.

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  5. https://www.nachdenkseiten.de/?p=46469#more-46469
    (NDS, 13.10.2018)
    „(…) Die BGE-Bewegung könnte sich so – und sei es auch wider Willen – als eine Art trojanisches Pferd für die Durchsetzung einer radikalisierten Variante des Neoliberalismus erweisen. (…)“

    (r.)

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    1. Das ist wohl wahr. Die Bewegung deshalb zu unterlassen heißt aber: sich dem Neoliberalismus KAMPFLOS zu ergeben. - KÄMPFEN wir lieber - oder?

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    2. … Dazu braucht man allerdings erst mal eine klare Analyse des Problems!!!!

      → https://www.youtube.com/watch?v=Tips7pIwCuw

      Heiner Flassbeck zur Situation der Eurokrise

      (Juni 2018)

      (r.)

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    3. Wir haben da auch eine Antwort:
      http://www.grundeinkommen-nein-danke.de/
      Ganz durchklicken - bis ganz zum Ende …
      Keine Angst!
      ;-)

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    4. … Wer nach o.g. Vortrag dann allerdings immer noch nicht verstanden hat (oder immer noch nicht verstehen WILL), dass die EU durch die NIEDRIGLÖHNE IN DEUTSCHLAND zerstört wird … und wer die Löhne in Deutschland per „BGE“ dann trotzdem NOCH WEITER SENKEN will (wie SIE und ihre „Mitkämpfer“) – der ist demnach (aus DUMMHEIT oder ABSICHT [?!?!?!?!]) am Bau bzw. der Rekrutierung von Insassen „eines trojanischen Pferdes für die Durchsetzung einer radikalisierten Variante des Neoliberalismus“ OFFENSICHTLICH, EINDEUTIG und DEFINITIV BETEILIGT [!!!!!!!!])

      r.

      … Und wie jeder Schikaneur wollen AUCH SIE sich am Ende daran „erfreuen“ können, all DIE DURCH SIE überhaupt erst hervorgerufenen Hoffnungen zutiefst ERSCHÜTTERT zu sehen.

      PERVERS!!!!!!!!

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    5. Hier gibt es einen sehr schönen Diskurs zum BGE und der vergessenen Seite, nämlich die eigene Kraft, gerade für Sie, r., auch zum mitmischen:

      https://gruenkraft.design/webdesignblog/das-bedingungslose-grundeinkommen-diskussion-mit-frigga-wendt/

      Liebe(r) r.: nenne es wie Du willst Grundeinkommen/Existenzsicherungspauschale oder GERN AUCH ANDERS - solange es in BEDINGUNGSLOSIGKEIT daherkommt und diesem MOTTO entspricht, werde ich mich dem anschließen:

      http://gfagrundeinkommenfueralle.blogspot.com/2018/10/neuer-flyer-grundrechte-denken-statt.html

      "GRUNDRECHTE DENKEN, statt ALMOSEN schenken!"

      Ich bin NICHT verkäuflich - meine Arbeitskraft für die MÜHLEN welchen Systems auch immer ist OPTIONAL - aber mein RECHT, mich an den Lebensnotwendigen Ressourcen zu bedienen (mit Geld als Umleitungsform oder anderweitig) stelle ich weder für mich noch Dich noch sonstwen in Abrede!
      Wer mich ZWINGT, muss sich kräftemäßig an mir verausgaben - wer mich ZULÄSST, darf mich ggf. geschenkt bekommen (ohne Tauschhandelsgarantie) - das ist NIRGENDWO denkbar, wo an der LOHNABHÄNGIGKEIT festgehalten wird.
      Sofern diese in scheinheiligen BGE-Modellen nicht abgeschafft wird, gebe ich Dir recht - aber DIESES BGE will ich nicht und GEGEN jenes Mogel-BGE (wie von Michael Müller) stellt sich die Grundeinkommensbewegung...
      Übrigens: Wenn das BGE so scheitert wie Hartz IV, werden Leute wie ich (und Du?) weiter ihren (nunmehr recht erprobten und "hartzIv-ausgezeichneten") Widerstand fortsetzen - da mach Dir mal keine Sorgen - bis wir ein für alle gut funktionierendes Sozialsystem geschaffen haben, das Widerstand unnötig macht.

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  6. Wer nicht für ein BGE ist, der - ist eben nicht für ein BGE.

    Was man jedoch nicht aus dem Blickfeld verlieren sollte, egal von welcher Position aus man kommt: man wird in Zukunft nicht mehr in typischen Begriffen des Geldeinkommens (Arbeitslohn!) denken können!!!...

    Gruss

    Alfred.

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  7. Und ferner muss auch das in unsere Betrachtungen mit einfließen:
    Was machen wir in einer prognostizierten nahen Zukunft, wenn infolge der fortschreitenden Technisierung eine Menge Jobs einfach wegbrechen/weggebrochen sind? Zweifelsfrei werden auch neue entstehen, freilich, aber nicht einmal annähernd in einem die entstehenden Verluste aufwiegenden Gegenverhaeltnis.
    Von echter Wertschoepfung, die nun einmal ihre Zeit braucht, dabei noch gar nicht zu reden.
    Was nützt ein gesundes Angebot-Nachfrage-Verhaeltnis/eine gesunde Marktwirtschaft für - überspitzt ausgedrückt - zwei, drei übrige Stellen - und liegt darin nicht schon per se ein Widerspruch?
    Auch diesem drohenden Problem werden wir uns zu stellen haben, wo man schon jetzt etwa bei der Bahn viele noch vom Menschen erbrachten Dienstleistungen weiter automatisieren könnte. Hier die Bezahlung heraufzusetzen ist garantiert keine praktikable Lösung!
    Am Ende steht doch soviel fest: Eine Grundversorgung für die Menschen wird auch zukünftig unerlässliche Bedingung sein!
    Und wie möchte man die unglaublich wichtigen Pflegeberufe in Geldlohn ausgedrückt anerkannt wissen? Soll ein engagierter Pfleger sich mit relativ wenig Mitteln abfinden für seine gesellschaftlich hochwichtige und unersetzliche Tätigkeit, nur weil er keine akademische Ausbildung samt Doktorgrad bekleidet? Soll er also frühzeitig das Handtuch werfen, überstrapaziert und aller Macht beraubt sich fuer seine knappen (Freizeit)interessen einzusetzen wie er ist? Welche Seite profitiert schließlich davon? Nach den alten Systemregeln würde es sich munter so fortschreiben.
    Deshalb vor allem solche Modelle wie das BGE, die ihre Mängel haben mögen. Doch wenn wir all das schon heute wissen und dem nicht umfassend genug begegnen wollen, dürfen wir uns am Ende als Gesellschaft nicht beklagen!

    Grüße

    Alfred

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Liebe Schreiberin, lieber Schreiber - ich freue mich über ihre Kommentare und veröffentliche sie so schnell wie möglich. Ich bitte allerdings, sich strikt ans Thema des Posts zu halten. Für die Bezugnahme auf Ihren Eintrag durch Andere wäre es sehr schön, die Kommentare würden mit NAMEN (oder Kürzel) versehen werden. MfG, Ralph Boes