Freitag, 1. November 2013

Der erste November ...

Der erste November ...
erster Jahrestag eines Jahres voller schärfster Sanktionen.

Ein Jahr ist vollendet in meinem Ringen um die richtige Haltung angesichts des staatlichen Wahnsinnswollens, die Menschen gegen ihre fundamentalsten und berechtigsten Eigeninteressen: gegen ihre Würde und Freiheit zu "erziehen" - und sie der Vernichtung preis zu geben, wenn sie sich nicht brechen lassen.
Früher wurde man direkt erschossen, wenn man sich seine Freiheit und Würde erhalten wollte. Heute wird einem die Lebensgrundlage entzogen und man wird kalt der Vernichtung anheim gegeben:
Diktatur in einer neuen Form!

Liebe Freunde - es ist nicht leicht, im Feld des Wahnsinns und der Vernichtung gerade zu stehen. Das Problem ist nicht, die Vernichtung auszuhalten. Der Stolz dazu in meiner Seele ist 1000-fach da.
Das Problem ist: Leben zu lernen angesichts der Vernichtung, so dass man trotz - oder gar wegen - der Bedrohung tiefer und besser wirken kann.
Der Weg dazu ist ungewohnt und absolut nicht leicht. Und ohne Freunde ist das nicht möglich!

So will ich Euch zum heutigen Tag recht herzlich danken für Eure Treue und euer Vertrauen - die ihr mir selbst dann entgegen bringt, wenn es, wie in den letzten 8 Wochen, einmal richtig tüchtig "hakt.
Mit herzlichem Gruß, euer Ralph 

21 Kommentare:

  1. MB...In einer Gesellschaft wo der Mensch, jedenfalls der normale Bürger in einer unbestimmten Reihe steht, wo das Grundgesetz millionenfach gebrochen wird,wo Reichtum und Armut ausufern, wo die Banken, die Industriellen,die Lobbyisten,die Bonzen, die Reichen das Zepter schwingen,wo die Armut auf den Vormasch ist,wo Politik zum Spielball der Reichen wird,wo eine Kanzlerin,die Regierenden das Volk für dumm verkaufen,wo Wirtschaftswachstum uns als Mogelpackung verkauft wird,wo Lohndumping an der Tagesordnung ist,wo alles verteuert wird und die versteckte Inflation Einzug gehalten hat,wo Politiker einen ständigen Wortbruch begehen,wo der normal Bürger ständig zu Kasse gebeten wird,wo die Gehälter,die Renten,die Sozialausgaben schwinden.Ich könnte noch etliches aufzählen.Ist das das was wir wollen.Nein,sagt Nein zu dieser Politik,
    DANK Allen die für Frieden,Freiheit und Gerechtigkeit stehen.Danke Ralph Boes,danke für deinen Mut und Hingabe die Welt ein bisschen besser zu machen.

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  2. Lieber Ralph,
    als selbst Betroffener hoffe ich inständig, dass dein Vorhaben Erfolg haben wird. Jedoch taucht bei mir die Frage auf, warum du und dein Team nicht zunächst kleinere Schritte macht und bei der Fehlerhaftigkeit des SGB Konzepts so wie bei der mangelhaften Umsetzung der Jobcenter und die noch mangelhafteren Anordnungen der Arbeitsagentur ansetzt ?

    Ich bin sicher man kann das System an sich selbst zerschlagen ohne, dass der Weg zunächst bis zum Verfassungsgericht gehen muss. In der Richtervorlage geht es immer um die Verfassungswidrigkeit von Sanktionen. Solange sie das Existenzminimum antasten, gehört das auch ganz klar bis vors Verfassungsgericht. Allerdings behaupte ich, dass die Umsetzung des Hartz Konzepts schon innerhalb der SGB Gesetzeswidrig ist. Ähnliches hast du ja auch in deinen Vorträgen angedeutet.

    Und ihr wisst doch bestimmt, dass die Gewährung von Sachleistungen eben nicht so ganz willkürlich ist, wie du das immer in deinen Vorträgen dar stellst. Auf die Konkrete Handhabe in den einzelnen Jobcentern mag das durchaus zutreffen, allerdings geht es doch um die Gesetzeslage mit der wir als Waffe argumentieren können und sollten. Die Gewährung von Sachleistungen hängt demnach nicht von der Willkür des Sachbearbeiters ab, sondern - es steht auch in der EGV - von der finanziellen Situation des Leistungsbeziehers. Die Arbeitsagentur trägt auf, dass das Schonvermögen angetastet werden darf. Allerdings halte ich dies schon für Widrig im Sinne der SGB aber auch natürlich im Sinne des GG. Das Hartz Konzept wird so umgesetzt, dass die Gewährung von Sachleistung zur Erhaltung der Übernahme der Krankenversicherungskosten, wie auch der Übernahme der KdU führt. Nennt sich "analoge Anwendung". Eine höchst fragliche Umsetzung. Wer demnach keine finanziellen Mittel mehr hat, dem werden auch Gutscheine gewährt, was wiederum die Totalsanktion ausschließt.

    Die Gutscheine müssen nicht eingelöst werden, damit das wirksam wird. Die Einlösung selbst ist natürlich wieder eine andere Frage und da steh ich voll hinter dir, das ist menschenverachtend in der Umsetzbarkeit. Allerdings gibt es da auch keine gesetzlich vorgeschriebene Handhabung. Da wird sich das Bundesverfassungsgericht also kaum was von annehmen.

    Erst wenn man sich vor dem Sozialgericht dagegen wehrt und darauf hin möglicherweise später die Hartz4 Diktatoren die Gesetze weiter verschärfen und konkretisieren, würde das evtl. möglich.

    Also noch mal die Frage an dich Ralph. Wieso beantragst du keine Gutscheine um die KV und KdU zu erhalten ? Du sagtest doch, dass dein Jobcenter immer "mitgespielt" hat. Müsstest du tatsächlich betteln bei deinem Sachbearbeiter ? Er darf jedenfalls nicht nach Gutdünken entscheiden, ob er sie dir gewährt.

    Ich verweise auch noch mal auf meine detailierteren Ausführungen :

    http://altonabloggt.wordpress.com/2013/10/01/pleite-pleiter-am-pleitesten-jobcenter-team-arbeit-hamburg/#comment-9522

    http://hartz.info/index.php?topic=69382.msg675967#msg675967

    Und bitte nicht mich falsch verstehen. Das soll kein Rumgenörgle sein. Wir sitzen im gleichen Boot, auch wenn ich bislang von Sanktionen verschont blieb, obwohl mein SB mich wegen fehlender "Bemühungen" schon 2 mal hätte sanktionieren können.

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    1. @ Anonym1. November 2013 14:31....ich misch mich hier mal kurz ein, zu der Frage: Warum Ralph keine Essengutscheine annimmt, dazu findest Du hier die entsprechende Erklärung:

      http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/brandbrief/briefe/2013-08-20--warum-ich-die-Einkaufsgutscheine-ablehne.htm

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    2. Vielleicht trägt es zum besseren Verständnis bei, dass Sachleistungen ihr Für und Wider haben. Dafür spricht die Hoffnung, einen kleinen Teil vom Minimum für die eigene Existenz zu erhalten. Eventuell könnten so auch Übernahmen von Krankenversicherungsbeiträgen oder der KdU (also Miete und Heizung) gewährt werden. Außerdem wäre sowohl die Prozedur, als auch die Art und Höhe dieser Leistung selbst ein gutes Argument, welches belegt, wie hier mit den Menschen, ihren Rechten und ihrer Würde verfahren wird.

      Deshalb beantragte Ralph auch Briefmarken für seinen Briefwechsel mit dem Jobcenter. Das Jobcenter lehnte Briefmarken jedoch ab, solange Ralph dafür keine Bewerbungskosten nachweise. Somit genügt ein Antrag alleine nicht und ganz offen bleibt die Gewährung anderer Kannleistungen. Die Kriterien des Jobcenters bleiben fragwürdig und folgen keiner menschlichen Logik.

      Gegen diese Sachleistungsanträge spricht die Willkür des Jobcenters selbst und die fehlende Menschenwürde. Andi hat den passenden Link bereits beigetragen, in dem Ralph erläutert, wie diese Sachleistungen seine Würde zerstören.

      Dennoch bleibt es jedem Kläger selber überlassen, seine eigene Situation einzuschätzen. Das eigene Überleben wird niemand in Abrede stellen. Wenn Hartz4 bereits die volle Demütigung ist, dann ändern Sachleistungen daran nichts Wesentliches mehr, sondern sind nur eine weitere Verschärfung der Zerstörung des Existensminimums. Denkbar bleibt hier vieles und welche Wirkung es vor Gericht bekommt, liegt nicht nur an disem persönlichen Umgang, sondern auch an der plausiblen Argumentation.

      Deshalb hier bitte keine gegenseitigen Feindbilder aufbauen, sondern lieber gemeinsam mitwirken, die Sanktionen abzuschaffen, damit es solche Sachleistungen künftig nicht mehr gibt.

      Herzlichst! Detlef

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    3. Ich kenne Ralphs Standpunkt zu den Gutscheinen gut genug.

      Und ich habe schon erklärt, dass die Gewährung von Sachleistungen nicht der Willkür der Jobcenter unterliegen darf, sondern sich aus den Anweisungen der Arbeitsagentur ergeben.

      Wenn ein bestimmter Sachbearbeiter da Probleme hat, muss man ihn eben an seine Dienstanweisungen erinnern.

      Das macht das Hartz4 System zwar nicht besser, aber diese Fakten sollten einfach nicht unerwähnt bleiben, da man sie zum Vorteil nutzen kann.

      Jedenfalls wird sich das Bundesverfassungsgericht nicht dafür interessieren, wenn einzelne Jobcenter Mitarbeiter ihren Dienstanweisungen nicht folgen. Bestenfalls die Sozialgerichte würden sich dem annehmen, falls eine Dienstaufsichtsbeschwerde nicht hilft.

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  3. Hallo Ralph,

    prima das du so lange durchgehalten hast und es dich noch gibt das du dich nicht gebeugt und
    verbiegen hast lassen dem allen gehört tiefste Anerkennung entgegen gebracht.
    Es braucht mehr Menschen wie dich,Ralph.
    Zu diesen Gutscheinen diese sind Menschenverachtend wir leben nicht in einem Kriegsgebiet
    wie nach 1945 wo es Lebensmittelgutscheine geben muss.
    Für Asylanten wurden diese im übrigen auch als menschenverachtend abgeschafft.

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  4. Hallo, Herr Boes, Ihre Unterstützer zeigen Ihren neuen Kommentar als "Meldung" an?!?!
    Tja, je nachdem, wem Sie auf Ihrer Plattform Zugang gewähren, hat man hier demnächst wohl wirklich zu befürchten, sich in "alte Zeiten" versetzt zu fühlen?!?!

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    1. Herr Boes! Sie können sich nicht vorstellen, wie zutiefst ich mich gefreut habe, Sie (- den über unser aller Schicksal noch Erhabenen -) per Video zu erleben!!!
      ... Dass Sie uns nunmehr dem braunen Sumpf anheimgeben, enttäuscht mich umso mehr!

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    2. ... witzig, oder?! ... sitze hier doch auch schon beinahe ewig auf dem sprung, demjenigen beizustehen, der hier endlich mal abspringen will..., tja, wird das jetzt der Herr Ralph Boes sein?!

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    3. "Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz."
      (Ödon von Horváth)

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  5. Ralph! Ich wünsch Dir viel Kraft! Die Idee mit den Spenden / Darlehen sind übrigens eine gute Idee. Durch Hilfe vieler, wird Dir nun der Rücken schon einmal für 3 Monate freigehalten! In dieser Zeit kannst Du mit dem Team weiterplanen und Arbeiten....für Uns!
    Wir für Dich und Du für Uns!....und Wir Alle zusammen gegen Hartz IV Sanktionen, bis das unmenschliche Hartz System fällt wie ein Kartenhaus! Jeder auf seine Weise!

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  6. Für mich liest es sich wie Resignation, wie ein Rückzug (zumindest auf Raten) und ein Eingeständnis, (vom Staat) gebrochen und mit seinem Latein am Ende zu sein. Die letzten Wochen in Funkstille schienen darauf auch hinzudeuten.

    @Andi: Aber was sind schon 3 Monate "Rücken frei", wenn das Ziel nicht in Sicht ist? Es wäre falsch und fatal, sich auf dauerhafte Spendenbereitschaft zu verlassen oder gar auszuruhen, bis es mal zu einem wohlwollenden Urteil kommt. Ohne permanente Aktionen/Aktivitäten und positive (Zwischen)Ergebnisse werden sie wohl schnell zu einem Strohfeuer.

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    1. @Anonym2. November 2013 09:24....Ich habe gewusst, das solcher Kommentar auf meinem folgen wird...muß man für einige immer alles bis ins kleinste Detail beschreiben haargenau beschreiben, damit es verstanden wird?
      Ich denke, es dürfte klar sein, wie ich es meine. Hier ging es nicht darum, sich nur darauf zu verlassen, das Ralph alles schon machen wird (hab ich ja auch kurz und knapp beschrieben), man muß eben mal genau lesen und lesen können.

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    2. @Andi: Du muss es nicht bis ins kleinste Detail haargenau beschreiben, ich verstehe schon, was Du meinst. Mut machen a' la "Wir Alle zusammen gegen Hartz IV Sanktionen, bis das unmenschliche Hartz System fällt wie ein Kartenhaus!" ist völlig okay, aber ein "Alle zusammen" gab es bislang nicht und wird es auch nicht geben. Der nächste 100% Sanktionierte kann sich nicht auf Spenden stützen. Und genau diese Angst vor dem Entzug der Lebensgrundlage lässt die Menschen so passiv bleiben...

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    3. @Anonym......"Alle zusammen" bezieht sich auf die Leute, die hier lesen und Ralph unterstützen (siehe auch die Sanktionsspenden bei www-wir-sind-boes.de).
      Ein anderer Sanktionierter hat zwar keine Unterstützung, aber dafür kämpft Ralph, es bis zum Bundesverfassungsgericht zu schaffen um diesen Mißstand abzuschaffen.
      Außerdem hat der Sanktionierte der hier liest, die Möglichkeit mit der aus Spendengeldern finanzierten Richtervorlage selber zu klagen um bis zum Bundesverfassungsgericht zu kommen.

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  7. Also ich bin richtig schockiert nach dem Lesen des Bescheides zur 100%igen Sanktion und der Ablehnung auf den Antrag auf Briefmarken. Ich kanns momentan noch nicht in Worte fassen, kann mir aber jetzt halbwegs vorstellen wie Ralph sich danach gefühlt hat und warum er sich in der Zeit nicht gemeldet hat. Allein schon das Durchlesen dieser beiden Schreiben zieht einen so runter. Ich muss das jetzt erstmal etwas sacken lassen, habe aber schon jetzt das Gefühl, dass für das Jobcenter nicht das wichtigste ist, dass sich jemand Arbeit sucht, sondern das Erzwingen, dass jemand auf Knien zu denen angekrochen kommt und um sein Leben bettelt. Das ist alles so widerlich, dass man es kaum noch erträgt.

    LG Marita

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    1. Ja. Mir geht es auch so.

      Wenn ich Briefe und Bescheide des „Jobcenter“ lese - so wie die letzten an Ralph - habe ich jedes mal das Gefühl, als atme mir die Sprache der Vernichtung entgegen. Das fängt schon an mit den „sanktionsbewehrten“ Vorladungen. Wie die Verkündigung einer Hinrichtung.

      Wenn man diese tödlichen bürokratischen Texte gelesen hat, fühlt man sich nur noch als halber Mensch.

      Dabei wäre es so einfach. Man müsste sich nur als würdiger Untertan erweisen, und sich dankbar der Ausbeutung unterwerfen. Dann wäre auch die letzte Hälfte Menschsein noch verschwunden, und wo nichts ist, kann auch nichts schmerzen.

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    2. Auch "würdige Untertanen" bekommen die gleichen, sanktionsandrohenden Bescheide / Einladungen ...

      LG Torsten

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    3. … aber sie leiden nicht darunter (zumindest glauben sie das), weil die Gehirnwäsche bei ihnen angeschlagen hat.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Reaktionsbildung
      http://de.wikipedia.org/wiki/Identifikation_mit_dem_Aggressor
      http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie#Identit.C3.A4tsaufgabe

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  8. „Jeder dritte Hartz-IV-Empfänger ist psychisch krank“

    titelt der Spiegel:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-jeder-dritte-hartz-iv-empfaenger-ist-psychisch-krank-a-931033.html

    Josef Hecken, der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, hat dazu die richtige Empfehlung parat:

    „Funktionär empfiehlt psychisch Kranken Bier statt Therapie“

    http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychische-probleme-josef-hecken-empfiehlt-bier-statt-therapie-a-931850.html

    Für Hartz-IV-Geschädigte ist die Lage natürlich düster. Durch die Hartz-Verbrechen krank gemacht, zu wenig Arbeitsplätze, zu wenig Therapieplätze, und dem Ratschlag des sicher fürstlich entlohnten Funktionärs können sie auch nicht nachkommen, dürfen sie doch keinen Alkohol trinken. Zumindest steht dafür im Regelsatz kein Geld zur Verfügung.

    Vielleicht kann hier gelegentlich Erich Fromm weiterhelfen, der gesagt hat:

    „Die Gesunden sind die Kranken, und die Kranken sind die Gesunden“

    https://www.youtube.com/watch?v=Dt09hfllNc8

    http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/die-pathologie-der-normalität-erich-fromm

    Schon mal drüber nachgedacht, Herr Alt, Frau von der Leyen, Frau Nahles & Konsorten?

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  9. Knabber weiter an Steinen an Steinen du fauler Hund. Andere gehen derweil einer Tätigkeit nach, die dich leider mitfinanzieren, du erbärmlicher Egoist.

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